Nur 200 km nördlich von Wardsia und ebenfalls am Fluss Mtkwari (Kura) befindet sich die nächste Höhlenstadt – Uplisziche. Mit einer 3.000-jährigen Geschichte ist sie die älteste Höhlenstadt Georgiens und ein Reise-Höhepunkt an der Seidenstraße.
Die Höhlenstadt ist schon so alt, dass in der vorchristlichen Zeit noch heidnische Kulte mit Götteranbetungen und mit Tieropfern hier stattfanden.
Handelszentrum entlang der Seidenstraße
Uplisziche hatte nicht nur aus Verteidigungssicht eine strategisch gute Lage – die Angreifer bissen sich an der Eroberung die Zähne aus – sondern auch durch die Lage an der berühmt berüchtigten Seidenstraße. So wurde Uplisziche zu einem wichtigen Handelsplatz, an denen die Karawanen anhielten und wo natürlich auch der Weinhandel florierte. In der unteren Zone war einst das Handwerks- und Handelsviertel. Mit dem Untergang des Byzantinischen Reiches 1453 rissen auch die Handelsbeziehungen zu Westeuropa ab. Im 18. Jh. verließen die letzten Bewohner den Ort.
Uplisziche – Festung Gottes

Uplisziche heißt übersetzt Festung Gottes. Hoch oben thront eine Basilika aus dem 10. Jh. Auch die Höhlenstadt Uplisziche hatte einen 40 Meter langen Tunnel, der zum Wasser führte. Die Felsstadt liegt gut geschützt in einer Felsschlucht am Fluss Mtkwari, der im Deutschen übrigens Kura genannt wird. Neben Resten eines Wasserversorgungssystems, gab es auch einen Weinkeller, ein Theater und eine Hauptstraße, welche die Anlage durchquerte. Auch wenn die Anlage nicht so beeindruckend wie Wardsia ist und auch im 13. Jh. von den Mongolen stark zerstört wurde, kann der Besucher die ehemaligen Anlagen gut identifizieren.