Musik & Tanz

Musik & Tanz

Wer gerne groß in Gesellschaft tafelt und dem Wein huldigt, wie die Georgier es tun, der ist auch meist der musikalischen Untermalung zugeneigt. Der polyphone Gesang der Georgier wurde sogar zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Georgische polyphone Stimmengewalt (Gesang)

Georgien- Musik und Tanz, polyphone Gesang
#author#Wolfgang Heinrich#/author#Georgischer Chor

Allein schon die Stimmengewalt eines mehrstimmigen (polyphonen) georgischen Chores beschert eine Gänsehaut. Und tatsächlich kommt die georgische Musik mit wenigen Instrumenten aus. Essentiell sind Trommeln, hinzukommen Blasinstrumente (Swiri, Duduki, Surna) und Saiteninstrumente (Tschonguri, Panduri, Harfe, Changi), manchmal auch eine Panflöte.

Georgien Musik & Tanz, Georgier bespielt seine
#author#Stefan Hilger#/author#Georgier begleitet ein polyphones Lied auf seiner Tschonguri

Die Musikkultur geht auf vorchristliche Zeiten zurück. Neben der folkloristischen Ausprägung, bringen die Kirchenchoräle die Musik zur höchsten Vollendung. Die georgischen Folkloregruppen eroberten in den 1950ern die angesehensten Bühnen der Sowjetunion und im Ausland. Dabei wurde nicht nur der Gesang, sondern auch der Tanz auf die Bühne gebracht.

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Tanzen hat in Georgien Tradition

Atemberaubend schnell wirbeln die Tänzer über die Bühne. Man spürt die Leidenschaft, wenn die Tänzer ihre angedeuteten Schwertkämpfe austragen und bewundert die graziöse Anmut der Tänzerinnen. Dabei spielt Körperbeherrschung eine große Rolle.

Georgien- Musik und Tanz, polyphoner Gesang
#author#Wolfgang Heinrich#/author#Georgische Tänzerin

Der Tanz hat genau, wie die Musik oder der Wein, tiefe Wurzeln in der georgischen Tradition. Schon die Kinder erlernen die ersten Tanzschritte bei Festen oder im Kindergarten. Dabei hat jede Region ihre eigenen Tänze. Die Kriegstänze Parikaoba und Chewsuruli stammen z. B. aus der Bergregion Chewsuretien im Nordkaukasus. Der Mchedruli ist hingegen ein Reitertanz und der Dawluri erzählt vom Leben in Tiflis.

Das erste staatliche Nationalballett „Sukhishvili“, das heute weltweit auftritt, bringt verschiedene regionale Tänze auf die Bühne und wurde gleich nach dem 2. Weltkrieg gegründet. Ein Schmaus für Augen und Ohren.