Geschichte

Georgien hat eine Fläche, die ungefähr 1/5 von Deutschland entsprechen. So ist es nicht verwunderlich, dass Georgien in der Geschichte meist fremdbestimmt war und erst mit dem Zusammenbruch der UdSSR der Weg in die Selbstbestimmung geebnet wurde.

Das kleine Georgien zwischen den Großmächten

Georgien- Geschichte, Stonehnege
#author#Annette Bouvain#/author#Stonehenge von Tiflis – „die Chronik Georgiens“

Schon die Römer, Perser, Byzantiner und Araber eroberten Georgien. Erst Ende des 10. Jahrhunderts, mit der Ablösung vom Byzantinischen Reich, begann das Goldene Zeitalter und das kleine Land zwischen Europa und Asien wurde stärkste Macht in Transkaukasien. Unter David dem Erbauer und später seiner Urenkelin, die Königin Tamar, die Georgien von 1184 – 1213 regierte, wurde das Land auf dem Höhepunkt seiner Macht befördert.

Tamar modernisierte das Staatswesen grundlegend mit Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Mit ihrem Tod verfielen diese Errungenschaften. Die Georgier verehren Sie noch heute, zahlreiche Legenden ranken sich um Ihr Schaffen. Und auf dem 50-Lari-Schein ist sie ebenfalls abgebildet.

Später fielen die Mongolen mehrfach in das Land ein, darunter auch unter den Anführer Timur. Im 16. Jh. spaltete sich Georgien in die Königreiche Kartelien, Kachetien und Imeretien sowie Fürstentümer und blieb unter fremden Einfluss.

1801 wurde Ostgeorgien mit Kachetien und Kartelien vom russischen Zaren einverleibt und 10 Jahre später auch Imeretien, weitere Regionen folgten. Obwohl man sagen muss, dass vor allem die Westgeorgier starken Widerstand leisten.

Unabhängigkeit nach Zerfall der UdSSR

Georgien-Geschichte-Marktstand
#author#Stefan Hilger#/author#Markstand in Georgien

Mit der Oktoberrevolution 1918 wurde Georgien kurze Zeit unabhängig, bis 1921 die Rote Armee einmarschierte. Bis zum Zerfall der UdSSR blieb Georgien Teil der damaligen Sowjetunion, erst als Transkaukasische SFSR und dann als Georgische SSR. Während dieser Zeit wurde Georgien industrialisiert und exportierte vor allem Südfrüchte.

Außerdem fungierte das kleine Land als Urlaubs-Top-Region am Schwarzen Meer.

Am 9. April 1991 erklärte Georgien seine Unabhängigkeit. Der erste Präsident war Swiad Gamsachurdia, weitere folgten. Seit 2018 gibt es nun eine Frau, die das Präsidentenamt innehat – Salome Surabischwili.